Kanton Glarus: Unfallgefahr - Wildtiere auf Strassen unterwegs
VON Polizei.news Redaktion Glarus polizei.news Polizeinews Prävention Schweiz Tierwelt Verkehr & Katastrophen
Wildtiere sind vor allem im Winter während der Dämmerungszeit und der Nacht in Siedlungsnähe unterwegs. Sie halten sich oft auf Strassen auf.
Mit angepasster Geschwindigkeit lassen sich Wildunfälle reduzieren.
Im Winter bevorzugen Wildtiere tiefere, schneeärmere Lagen und kommen so vermehrt in die Siedlungsnähe. Insbesondere während der Dämmerungszeit und den Nachtstunden überqueren sie häufig Strassen auf der Suche nach Nahrung, oft angelockt von künstlichen Futterquellen. Aber auch das Salz auf der Strasse, welches von der Schneeräumung zurückbleibt, wird von den Tieren gerne aufgenommen. Dies führt zu einer erhöhten Kollisionsgefahr mit Fahrzeugen. Solche Kollisionen enden für die Wildtiere oft tödlich. So werden während den letzten Jahren durchschnittlich eine Gämse, drei bis vier Stück Rotwild und etwa 30 Rehe vor allem im Winter im Strassenverkehr getötet. Hinzu kommen noch Tiere, die nach der Kollision nicht aufgefunden werden konnten. Aber auch für die Menschen sind Wildunfälle nicht harmlos, denn nebst dem Sachschaden an Fahrzeugen können auch Personen verletzt werden.
Um Wildunfälle zu vermeiden, müssen Auto- und Motorradfahrer ihre Geschwindigkeit den eingeschränkten Sichtverhältnissen und den oft erschwerten Strassenbedingungen anpassen. Im Sernftal sind zwei fest installierte Wildwarnanlagen installiert, welche die Autofahrer vor den Wildtieren warnen und dazu auffordern, das Tempo zu drosseln. Diese Anlagen bieten keinen absoluten Schutz. Es kommt immer wieder vor, dass Tiere auf der Fahrbahn zum Salz lecken verbleiben, auch nachdem sich die Anlage wieder ausgeschaltet hat.
Was tun nach einem Wildunfall?
Kommt es zu einer Kollision mit einem Wildtier, muss über die Nummer 055/ 645 66 66 oder 117 die Polizei informiert und am Unfallort gewartet werden. Die Polizei stellt den Sachschaden fest und bietet bei Bedarf den zuständigen Wildhüter zur Nachsuche des verletzten Tieres auf.
Quelle: Kanton Glarus
Titelbild: Symbolbild © Kanton Glarus